Projekte der ABBO

Vögel in Kiesgruben

Für 2016 ruft die ABBO zu einer landesweiten Erfassung ausgewählter Brutvogelarten in Kiesgruben auf. Hintergrund sind der augenscheinliche Rückgang der Uferschwalbe, die Hoffnung auf neue Bienenfresser-Kolonien und die Suche nach Steinschmätzern, Brachpiepern und Flussregenpfeifern. Nähere Angaben zur Methodik und einen Meldebogen enthält der Rundbrief März 2016. Die nebenstehende Karte zeigt diejenigen Kiesgruben in Brandenburg, die unter Aufsicht des Landesbergamtes stehen.



Haubenlerche

Nach unserer Haubenlerchenkartierung in Berlin und Brandenburg im Jahr 2004 und den Erfassungen im Rahmen der deutschen Brutvogelkartierung ruft die ABBO 2015 erneut zu einer Kartierung der Haubenlerche auf. Haubenlerchen besiedeln vegetationsarme Flächen mit überwiegend wasserdurchlässigen Böden. Ruderalflächen und Brachen können bereits in kleinflächiger Ausdehnung als Revierzentrum ausreichen. Es werden auch Flach- u. Gründächer als Bruthabitat genutzt. Nach aktuellen Kenntnissen ist heute ein Großteil des Landesbestandes in städtischen und stadtrandnahen Gebieten zu finden. Im ländlichen Raum brütet die Haubenlerche meist in der Nähe von Großstallanlagen, Gewerbegebieten oder Reiterhöfen. Da in den letzten Jahren zahlreiche großflächige Solaranlagen entstanden sind und diese Standorte der Haubenlerche Lebensraum bieten können, sollten entsprechende Anlagen ebenfalls kontrolliert werden.

Die Kartierung wird wie schon 2004 durch Bodo Rudolph koordiniert. Unabhängig von der Kartierung bitten wir Sie, alle Haubenlerchenbeobachtungen möglichst unter Angabe von Brutzeitcodes punktgenau auf ornitho.de zu melden. (Download der Kartieranleitung)



Wasservögel

Seit Ende der Sechziger Jahre werden regelmäßig im Winterhalbjahr Zählungen der Wasservögel in Deutschland durchgeführt. Das Monitoring rastender und überwinternder Wasservögel ist Teil eines internationalen Programmes (International Waterbird Census IWC), dessen Ergebnisse regelmäßig von Wetlands International ausgewertet und publiziert werden. Die Organisation in Deutschland erfolgt durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), in Brandenburg wird die Wasservogelzählung von Thomas Heinicke koordiniert, der sich zusammen mit Simone Müller auch um die Organisation der Zählungen der Gänse und Schwäne kümmert. Weitere regionale und lokale Koordinatoren unterstützen sie dabei. Nicht zu vergessen sind natürlich die zahlreichen teils ehrenamtlichen, teils hauptamtlichen Zählerinnen und Zähler, die draußen bei Wind und Wetter die Zählungen durchführen. In der Saison 2008/2009 waren insgesamt etwa 240 Personen beteiligt!

In Brandenburg werden die Wasservögel in ca. 110 Gebieten im Winterhalbjahr (Oktober bis März) einmal pro Monat gezählt. In ca. 50 Gebieten werden zusätzliche Zählungen im September und April durchgeführt. Ziel der möglichst synchronen Zählung ist die Erfassung des Rastbestandes der Gänse, Enten, Schwäne und Taucher in Brandenburg. Zusätzlich werden weitere Wasservogelarten, wie Reiher und Möwen, See- und Fischadler, Limikolen, Kranich und Rallen erfasst. Die Methodik der Zählungen ist im Rundschreiben 2008 erläutert. Wie der unten abgebildeten Karte zu entnehmen ist, können einige interessante Gebiete zur Zeit aus Mangel an Zählern nicht oder nur an wenigen Terminen erfasst werden. Wer an einer Mitarbeit interessiert ist - gerne auch in Gebieten, die gezählt werden - , wende sich bitte an Thomas Heinicke.